Ein paar unzusammenhängende Gedanken zu den Anschlägen von Paris.

Der Islamische Staat hat sich inzwischen zu den Anschlägen bekannt.

Der Islamische Staat ist eine islamistische Terrorgruppe, die einen Gottesstaat schaffen will.

Menschen, die zu Allah beten, sind Moslems.

Menschen, die für Allah töten, sind Islamisten.

Menschen, die vor Islamisten fliehen, sind Flüchtlinge.

Die Flüchtlinge, die unter anderem vor den Islamisten in Syrien fliehen und bei uns ankommen, sind meist Moslems, aber auch Christen und Atheisten.

Die Bedrohung, vor der diese Menschen auf der Flucht sind, ist bei uns angekommen. Wir stehen in diesem globalen Konflikt auf derselben Seite wie die Flüchtlinge. Wer einen Graben zwischen uns und den Geflüchteten, Vertriebenen graben will, spielt dem Islamischen Staat in die Hände.

Die Terroranschläge fanden in dem Land statt, das in Kontinentaleuropa die schärfste Kommunikationsüberwachung analog zu unserem Dauerthema Vorratsdatenspeicherung hat. All diese Überwachungsmaßnahmen haben den Terror weder verhindert noch abgeschwächt. Wer jetzt nach (noch) schärferer Überwachung schreit ändert nichts an der Bedrohungslage und investiert Zeit und Arbeit in warme Luft.

Sicherheitsesotherik nützt niemandem, der Terror muss an der Wurzel gefasst werden.

V-Leute in den Terrororganisationen bringen keine Sicherheit, wie die Blamage der Geheimdienste beim NSU bewiesen hat.

Gegen den Terror hilft nicht, Flüchtlinge abzuweisen.

Gegen den Terror hilft nicht, Zäune zu bauen oder Grenzkontrollen einzuführen.

Gegen den Terror hilft nur, die Quelle der Gewalt zu bekämpfen. Das ist der Islamismus, nicht der Islam.

Ich fühle mit den Opfern und ihren Angehörigen und habe die Hoffnung, dass die Anschläge von Paris zu einer Wende führen und einer internationalen Front gegen den IS.

Update:

Iyad El-Baghdadi bringt es auf den Punkt.

 

 

 

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